KuK-Tuesdays: Dislocation - Tasting Decoloniality

Einladung zur nächsten Sitzung des KuK-Tuesdays des Fachgebiets Kunstgeschichte als Kulturgeschichte, moderiert von Dr. Pegah Byroum-Wand, Dienstag, 28. Mai 2024 um 18:30 Uhr, Hybrid Lab, Villa Bell, Marchstraße 8, 10587 Berlin

Wie schmeckt Kolonialismus? Und, andersherum gefragt, wie schmeckt Dekolonialität? Wissen wird nicht nur in den Archiven geschrieben. Diese Sitzung der KuK-Tuesdays hinterfragt die sensorischen Machtverhältnisse von Essen und Geschmack und lädt dazu ein, das Potential von Essen als eine Form des Wissens und als Mittel von Gemeinschaft nachzudenken. Rezepte, Zutaten und Geschmäcker verlagern sich gemeinsam mit Menschen, sie werden dekontextualisiert und rekontextualisiert. Die Geschichte des Kolonialismus und tief mit der Geschichte von Essen verbunden, nicht nur mit der Handelsgeschichte von Waren, sondern auch mit Geschichten von Migration und Widerstand. Gleichzeitig prägen die mit dem Essen verbundenen Gefühle und Erfahrungen unsere Vorstellungen von Zugehrigkeit und Gemeinschaft. Auf welche Weise kann Essen als Konzept der kritischen historischen Forschung funktionieren? Wie kann Essen als eine Form des Widerstand verstanden werden? Was macht dekolonialen Widerstand berhaupt aus, und wo liegen die Fallstricke bei der Suche nach ihm?

Gemeinsam mit Fallon Tiffany Cabral, Wissenschaftlerin und Herausgeberin des Buches "Biting Back. Essen, Diaspora, Widerstand", Parichat Pai vom Thailändischen Verein in Berlin e.V., der interdisziplinären Künstlerin Mon Sisu Satrawaha und einer Cooking Session vom Team des Thai Parks in Berlin werden wir zusammenkommen und gemeinsam Essen und dessen Rolle bei der Schaffung von Gemeinschaft und dem Erzählen von Geschichte(n) zu diskutieren.

Der Abend wird durch unser Teammitglied Dr. Pegah Byroum-Wand moderiert.

Die Veranstaltungsreihe KuK-Tuesdays: Dislocation, kuratiert von Diệu Ly Hoàng und Freya Schwachenwald, ist eine Fortsetzung der KuK Tuesdays: Dislocation Season 1 und 2 kuratiert von Fogha Mc und Jeanne-Ange Wagne in den Jahren 2022 und 2023. Sie schafft Raum für den Austausch zwischen der Forschung an unserem Institut, Perspektiven aus verschiedenen Praxisfeldern sowie künstlerischen und aktivistischen Positionen.

Die Veranstaltung ist kostenlos und die Diskussion findet in englischer Sprache statt. Im Anschluss findet ein gemeinsamer Umtrunk zum weiteren Austausch statt.